Schach steht im Mittelpunkt einiger berühmter literarischer Werke. Am bekanntesten ist vielleicht die "Schachnovelle" von Stefan Zweig.
Einzelne Künstler, allen voran der Wegbereiter des Dadaismus und Surrealismus, Marcel Duchamp, haben in ihren Arbeiten Schachmotive verwendet und waren nicht nur begeisterte Spieler, sondern erreichten auch selbst eine beachtliche Spielstärke.
Weitere Beispiele für die kulturelle Verbreitung von Schach lassen sich finden:
"Harry Potter und der Stein der Weisen" als Film oder das Musical "Chess", komponiert von den männlichen Mitgliedern der schwedischen Popgruppe ABBA, ja sogar als Wappenfiguren finden sich Schachmotive.
In der Mathematik wurde die Frage beantwortet, wie man acht Damen auf einem Schachbrett so aufstellen kann, dass sie einander nicht bedrohen.
Schach besser zu verstehen kann Freude machen, etwa um Meisterwerke nachzuspielen oder hilfreich sein, etwa um die Konzentrations- und Wahrnehmungsfähigkeit zu steigern.
Im sportlichen Sinn zu trainieren, Meisterschaftspartien oder Turniere zu spielen ist in der Regel mit einigem Aufwand verbunden und kann manchmal sogar ein bisschen stressig werden.
Wem das Studium von Eröffnungsvarianten sowie Mittel- und Endspieltheorie zu anstrengend oder zu zeitaufwendig ist, kann mit relativ geringem Einsatz dennoch ein gutes Grundverständnis für Schach erwerben.
Das Nachspielen berühmter Partien kann sehr vergnüglich sein.
Manche dieser Partien tragen sogar eigene Namen, wie etwa "Die Unsterbliche", gespielt zwischen Anderssen und Kieseritzky 1851 in London oder "Die Immergrüne", ausgetragen in Berlin 1852 zwischen Anderssen und Dufresne.
Die beste Partie der Welt gibt es aber ebenso nicht wie das schönste Gemälde der Welt.
In der Spalte rechts sehen Sie die entscheidenden Züge der Partie Garry Kasparov gegen Veselin Topalov. Der schwarze König wird unter Opfer mehrerer Figuren über das ganze Brett getrieben. Die Partie gilt als eine der besten in der Schachgeschichte.
Das Diagramm zeigt die entscheidenden Züge einer der außergewöhnlichsten Partien der Schachgeschichte,
Garry Kasparov gegen Veselin Topalov, Wijk aan Zee 1999.
Der damalige Weltmeister startete mit dem phantastischen Turmopfer 1.Txd4. Hätte Topalov dieses Opfer mit 1. ... Kb6 abgelehnt, hätte er die Partie vielleicht nicht verloren, der Schachwelt wäre aber ein unglaubliches Juwel verborgen geblieben.
Die Partie nahm folgenden Fortgang:
1. ... cxd4 2.Te7+ Kb6
(Auf 2. ... Dxe7 gewinnt 3.Dxd4+)
3.Dxd4+ Kxa5 4.b4+ Ka4 5.Dc3
(5.Ta7 gewinnt sicher)
5. ... Dxd5 6.Ta7 Lb7
(Auf 6. ... Td6 entscheidet 7.Kb2 mit der Idee Db3+.)
7.Txb7 Dc4 8.Dxf6 mit der Drohung Dxa6 matt.